QiD - Qualitätsentwicklung im Diskurs
Ein weiterer Baustein in unserer Qualitätssicherung ist das QiD= Qualitätsentwicklung im Diskurs. Dies wurde durch die Hochschule Koblenz durch das IBEB (Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit). entwickelt und wir als Einrichtung letztlich auch betreut.
Aber was bedeutet Qualitätsentwicklung im Diskurs?
Der Grundgedanke des Ansatzes besteht darin, pädagogische Teams darin zu unterstützen, die individuellen Bedingungen der Eltern-, Familien- und Sozialraumorientierung in ihrer Einrichtung zu hinterfragen, zu analysieren und hieraus Schlüsse für ihre eigene individuelle und pädagogische Arbeit zu ziehen. Der Ansatz bezieht sich auf acht Bereiche der Eltern-, Familien- und Sozialraumorientierung, die auf den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen für Kindertagesstätten in Rheinland-Pfalz basieren.
Ein wichtiger Bestandteil ist der Diskurs = Austausch
Der Austausch basiert immer auf Augenhöhe zwischen den pädagogischen Fachkräften, Leitung, Kinder, Sorgeberechtigten, Träger und der Prozessbegleitung durch das IBEB. Für ein Jahr arbeiteten alle Beteiligten aktiv an der Ausarbeitung der Weiterentwicklung unserer pädagogischen Arbeit in der Kindertagesstätte. Wir nahmen aktiv an Regionalgruppentreffen teil, erledigten Aufgabenstellung aus dem Programm “Haltung“, entwickelten aus den Ergebnissen und Reflexion unsere Qualitätsstandards. Wir dokumentierten und reflektierten unseren Prozess, auf verschiedene Weise, welchen die Individualität und den Stand der Qualitätsentwicklung der Kita transparent verdeutlicht. Die Beschreibung des Prozesses und eine Telefonkonferenz mit der Hochschule Koblenz diente der Zertifizierung für die nächsten vier Jahre.
Die Prozessbeschreibung stehen unseren Familien nach Nachfrage zur Verfügung.
QiD orientiert sich an drei Säulen:
- Gemeinsam beobachten - Reflexion der Arbeit
bewusstwerden der eigenen Haltung/Lebenssituation und des Kita Standpunk - Gemeinsam entwickeln - Schwerpunktsetzung
Wo arbeiten wir bereits mit hoher Qualität, wo haben wir noch Entwicklungsbedarf? - Gemeinsam Praxis gestalten - Umsetzung
Gestaltung der Übergänge hin zum „offen Konzept“
Ab September 2018 bis Dezember 2019 arbeiteten die pädagogischen Fachkräfte gemeinsam mit der Leitung, den Kindern und ihren Sorgeberechtigten an der Gestaltung Übergang. Vom geschlossen System zum offenen Konzept der Kita „Wirbelwind“. Wir legten Qualitätskriterien wie Individualität, Selbständigkeit der Kinder sowie Bedürfnisorientierung in Bezug auf die „offene Arbeit“ fest. Im Weiteren wurden die Bedürfnisse von den Sorgeberechtigten und von den pädagogischen Fachkräften dargelegt, Standpunkte verdeutlicht sowie Regeln für alle Beteiligten festgelegt. Ebenso nutzten auch die Kinder ihre Möglichkeit der Partizipation und erzählten uns in Gesprächen und Konferenzen ihre Sichtweisen. Viele Kinder malten uns ihre Bedenken und auch ihre Wünsche auf.
Uns ist es wichtig, unsere Ziele zu leben und zu pflegen!
In dem pädagogischen Konzept der „offen Arbeit“ ist es uns wichtig, in allen Situationen in den uns möglichen und vertretbaren Rahmenbedingungen an den Ressourcen aller beteiligten Personen anzusetzen, um so bedürfnisorientiert zu handeln. So wollen wir, dass die uns anvertrauten Kinder sich zu einem selbstständigen, denkenden und handelnden Individuum entwickeln.
Dennoch ist dieses Ziel ein fortwährender Prozess, welches unter anderem bei jeder Neuaufnahme eines Kindes mit seiner Familie oder bei Einstellung von neuem Personal immer wieder überprüft und dann gegebenenfalls angepasst werden muss. Denn gerade das „offene Konzept“ bietet die Möglichkeit sich ständig zu hinterfrage und zu reflektieren und sich den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
Im Jahr 2020 wurden wir für vier Jahre zertifiziert. Dieses belegt offiziell, dass unsere Kita nach aktuellen Qualitätsstandards verfügt und demnach arbeitet.
Um eine Folgezertifizierung zu erhalten werden wir innerhalb der nächsten vier Jahre die Möglichkeit nutzen unsere Arbeit mit dem Ansatz der Qualitätsentwicklung im Diskurs nach den vorgeschriebenen Aufgaben der Hochschule Koblenz nachhaltig weiterzuführen.
Wir werden den Wunsch vieler Sorgeberechtigten sowie pädagogischen Fachkräften aufgreifen und auch die Erziehungs- und Bildungspartnerschaften in unserer Einrichtung qualitativ aufwerten. Auch dieser Prozess wird dokumentiert.